Winter 2015/16 in Brasov/Rumänien: Otto, ein kleines Fellbündel mit schwarzen Haaren erblickt das Licht der Welt. Keiner ahnt, welch schweren Weg der kleine Hund noch vor sich haben wird. Zunächst entwickelt er sich ganz normal zu einem liebenswürdigen und verspielten Welpen, seine Intelligenz blitzt schon das ein oder andere Mal durch. Doch irgendetwas stimmt mit seinem Laufen nicht. Er wackelt ganz arg mit dem kleinen Po und teilweise meint man, er habe Schmerzen bei bestimmten Bewegungen, manchmal will er nicht auftsehen. Die Diagnose ergibt sich nach einem Besuch bei einem rumänischen Tierarzt: schwere Hüftgelenksdysplasie. Die Besitzer in Rumänien haben kein Geld die OP vor Ort zu bezahlen. Also wenden sich Freunde der Familie an Dani Cammaleri, eine Tierschützerin in Deutschland, die dort, in Rumänien, schon ein mal bei einem anderen Hund geholfen hatte. Zunächst sollte Otto in Rumänien operiert werden, allerdings hätte er eine Wartezeit von über sechs Monaten gehabt. Inzwischen machten sich die Besitzer vor Verzweiflung schon Gedanken über eine Euthanasie. Also wurde alles vorbereitet für die Ausreise von Otto.
In Deutschland angekommen gab es zunächst ein paar Komplikationen in dem Rudel von Dani. Otto legte sich mit dem Rudelführer an und es kam dauernd zu Beißereien auch mit den anderen Rudelmitgliedern. Schließlich kam er in eine Pflegestelle zu Roland mit zwei weiteren Hunden, die ihn sofort aufnahmen und wo er letztendlich für immer bleiben kann. Während seiner Zeit in Deutschland wurde über den Verein „Hilfe für Pfoten e.V. Stuttgart“ eine Spendenaktion für Otto ins Leben gerufen, um ihm eine Operation für die Hüften zu ermöglichen. Vor allem der Vorsitzende des Vereins Herbert Jaddatz setzte sich unermüdlich für Otto ein. Laura stellte den Kontakt zur Tierarztpraxis im Kölle-Zoo her und die Aktion nahm Fahrt auf. Innerhalb von 1 Woche konnten genug Spenden gesammelt werden, um Otto die Operation in Ludwigshafen zu ermöglichen.
Am Donnerstag, den 14. Juli, war es dann so weit. Otto erschien pünktlich und frohgelaunt zur Operation. Die Einschlafspritze hat er uns zwar etwas übel genommen, aber das war schnell wieder vergessen. In einer dreistündigen Operation wurden beide Hüften mit einem Kompaktatransplantat, einem Laserblock und einer Kapselraffung behandelt. Die Operation ist erstmals beschrieben von einem der führenden Ganzheitstiermediziner Deutschlands: Thomas A. Backhaus praktiziert in seiner Praxis in Longuich mit einem europaweiten Ruf. Nach der OP wurde Otto mit „neuen Hüften“ wach, das irritierte ihn etwas. Die Narbe zwickte noch und die Hüftköpfe rutschten nicht mehr so durch die Pfanne. Zur Sicherheit blieb er noch eine Nacht bei uns und wurde am Freitagmorgen als freudiger Patient entlassen.
Wir wünschen Otto ein sorgen- und schmerzfreies Leben und bedanken uns bei allen Beteiligten für ihre selbstlose Arbeit.